Januar 2025 – Behandlung schon im Kindergartenalter?
In der Regel beginnt eine kieferorthopädische Behandlung bei Kindern im sogenannten Wechselgebiss. In dieser Phase sind bereits die meisten Milchzähne durch die bleibenden Zähne ersetzt worden. Bei frühzeitigem Milchzahnverlust, gravierenden Fehlstellungen oder ungünstigen Angewohnheiten („Habits“) wie dauerhafter Mundatmung, Daumenlutschen oder häufigere Schnullernutzung, ist jedoch schon eine frühere Behandlung empfehlenswert.
Gesunde Entwicklung des Kindes im Blick
In diesen Fällen und mit Blick auf eine gesunde Entwicklung sollten Kinder bereits im Kindergartenalter kieferorthopädisch untersucht werden. Passen die Zähne beim Zusammenbeißen nicht richtig aufeinander oder stimmt die Bisshöhe (Entfernung zwischen Ober- und Unterkiefer) nicht, hat dies Auswirkungen auf den Gebisszustand, die gesamte Körperhaltung und die Sprachentwicklung.
Natürliches Körperwachstum ausnutzen
Bei einer Frühbehandlung wird das natürliche Körperwachstum für die Therapie genutzt. Dadurch lässt sich die Zahn- und Kieferentwicklung korrigierend unterstützen und eine spätere Therapie meist deutlich vereinfachen oder sogar ganz vermeiden.
Möglichkeiten der Frühbehandlung im Überblick:
- Mundvorhofplatte: Mit der Mundvorhofplatte kann Ihrem Kind das Daumenlutschen / Nuckeln am Schnuller abgewöhnt und somit einem offenen Biss vorbeugt werden. Sie trainiert die Mundfunktionen wie richtiges Abbeißen, Kauen und Schlucken.
- Platzhalter: Fehlen Milchzähne zu früh, können die Nachbarzähne in die Lücke kippen und Fehlstellungen verursachen. Ein Platz- bzw. Lückenhalter hält die Stelle so lange frei, bis der bleibende Zahn herausgewachsen ist.
- Herausnehmbare Zahnspange: Ein stark ausgeprägter Über-, Vor- oder Kreuzbiss sollte bereits im Milchzahngebiss mit einer herausnehmbaren Zahnspange behandelt werden. So kann das Wachstum des Kiefers optimal zur Korrektur genutzt werden.
Haben Sie Fragen zur Frühbehandlung? Bitte sprechen Sie uns an, wir helfen Ihnen gern weiter!